Geschichte mal anders: Baudenkmäler in Regensburg

Regensburg ist eine ganz besondere Stadt, denn hier sieht man noch originalgetreu, wie es sich zu Zeiten des Mittelalters gelebt hat. Der Regensburger Stadtkern, oder auch liebevoll die „Altstadt Regensburg mit Stadtamhof“ genannt, ist die einzige Altstadt in ganz Deutschland, die nicht durch ein Bombardement der Weltkriege zerstört wurde.

Das zeigt sich. Das macht sich bemerkbar und deswegen gibt es auch zahlreiche Baudenkmäler, die in der Altstadt Regensburgs, die von einem wunderschönen grünen Gürtel umgeben ist, zu bewundern sind. Eine Auswahl wird im Folgenden vorgestellt; mit Daten und Fakten rund um das jeweilige Baudenkmal.

Die alte Kapelle

Der Regensburger Dom ist sicherlich einer der zentralen Baudenkmäler, doch bei weitem nicht das Älteste. Denn bereits vor seiner Seit gab es zahlreiche bedeutende Sakralbauten, die mit ihrer architektonischen Schönheit heute überzeugt und das Stadtbild der Regensburger Altstadt gestalten. Dazu gehört u.a auch die alte Kapelle.

Der freistehende Glockenturm, der zuvor ein Wehrturm eines spätrömischen Binnenkastells war, bildet den Ankerpunkt im Südwesten. Im Osten erstreckt sich der, im spätgotischen Stil, gebaute Chor. Das Innere der Kirche überzeugt durch prunkvolle und majestätisch anmutende Rokoko-Verzierungen. Im späten 18. Jahrhundert wurden Glockenturm und Chor mit Bassgeigenfenster zu einem Monument verbunden … und so präsentiert sich die alte Kapelle auch heute noch.

  •  erstmals erwähnt: 875
  • erste Erneuerung: 1002-1004

Die steinerne Brücke

Regensburg liegt an der mächtigen Donau … und um die eine mit der anderen Flussseite zu verbinden, bedarf es Brücken. Davon gibt es in der Stadt in Bayern ziemlich viele. Doch keine ist so alt und erhaben wie die steinerne Brücke. Denn eine solche Brücke zu bauen, war im Mittelalter keine Selbstverständlichkeit.

Gebaut wurde das heutige Monument zwischen 1135 und 1146. Langezeit galt dieser Übergang als der Einzige. Das hatte und hat repräsentativen Charakter, denn die Brücke war auch von ökonomischer Bedeutung. Diese Bedeutung schlägt sich in den, im 12. und 13. Jahrhundert errichteten drei Türmen nieder, von denen zwei an der Auffahrt und einer am 12. Pfeiler der Brücke stationiert sind. Heute ist allerdings lediglich einer der drei damaligen Wahrzeichen Regensburgs erhalten.

Das Ostentor

Erbaut wurde dieses östliche Stadttor Ende des 13. Jahrhunderts und galt als ebenen jenes. Es ist im frühgotischen Stil erbaut und gilt als einer der am besten erhaltenen Stadteingänge in ganz Deutschland. Zudem ist das Ostentor architektonisch eingebunden in den originalen Stadtgrundriss. Es ist Anker- und Endpunkt der damaligen Ostengassen.

Allein dies verleiht ihm unglaublichen Anschauungswert. Auch heute lädt das Ostentor Besucher und Touristen dazu ein, die Altstadt zu erkunden.

Der Goldene Turm

Mitte des 13. Jahrhunderts wurde dieses viergeschossige Bauwerk errichtet. Doch bereit 50 Jahre später wurde der Goldene Turm auf 50 Meter ausgebaut. Es ist ein profaner Turm, ohne jegliche Bedeutung … und doch einer der höchsten Türme der Stadt, wie auch einer der Bekanntesten. Heute fallen die meisten in der Gotik gebauten Türme nicht mehr im Stadtbild auf. Nicht so aber der Goldene Turm.

Die Stadel

Doch nicht nur Sakralbauten, Türme und Tore prägen das Stadtbild Regensburg. Auch Nutzbauten sind aus der Zeit des Mittelalters erhalten geblieben. Besonders nennenswert sind hier die Lagerhäuser, die im 16. und 17. Jahrhundert zur Lagerung von Salt, Wein und Getreide wie auch Baumaterialien, errichtet wurden.

Diese Stadel zeichnen sich nicht nur durch ihre besondere Größe aus, sondern auch durch ihre raffinierte kunsthandwerkliche Ausstattung. Heute erfüllen sie nicht mehr ihren damaligen Zweck. Bewundern kann man sie trotzdem. Denn sie werden mit Liebe und Sorgfalt gepflegt und gehegt.

Regensburg und seine Baudenkmäler. Ein abschließendes Fazit

Regensburg hat so viel zu bieten. Nicht umsonst ist die Altstadt Weltkulturerbe … und die hier vorgestellten Denkmäler sind nur eine kleine Auswahl dessen, was die Stadt im Süden Deutschlands alles zu bieten hat. Um die volle Schönheit erahnen zu können, da bedarf es schon eines ausgiebigen Besuches.